Inteterview

ÖSV-Boss: 'Im RTL haben wir ein Problem'

Teilen

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel über das erste Jahr nach Marcel Hirscher.

Zwei RTL-Entscheidungen, kein ÖSV-Mann unter den Top 10. Für den ÖSV-Boss ist das aber noch kein Grund, in Panik zu verfallen.
 
ÖSTERREICH: Herr Präsident, werden Sie angesichts der RTL-Resultate langsam nervös?
 
Peter Schröcksnadel: Nervös nicht, allerdings ist mir sehr wohl bewusst, dass wir im Riesentorlauf nicht sehr gut sind.
 
ÖSTERREICH: Nicht sehr gut ist eine schwere Untertreibung SCHRÖCkSnadEl: Okay, im Riesentorlauf haben wir ein Problem, aber nur in dieser Disziplin. Wir wissen seit Jahren, dass das eine Baustelle ist. Marcel Hirscher hat mit seinen Siegen halt viel überdeckt. Außerdem hat Marcel vielleicht den einen oder anderen indirekt blockiert.
 
ÖSTERREICH: Wie darf man das verstehen?
 
Schröcksnadel: Er war im eigenen Team so überlegen , dass der eine oder andere Läufer ihm bewusst ausgewichen ist. Er hat im Vorhinein gewusst: Gegen den Marcel brauch ich nicht antreten, gegen den hab ich sowieso keine Chance. Jetzt fährt zum Beispiel Matthias Mayer wieder Riesentorlauf, Michael Matt wird auch Gas geben. Wir kriegen schon eine Mannschaft zusammen.
 
ÖSTERREICH: Und was tut der ÖSV, um die, wie Sie sagen, Baustelle Riesentorlauf zu sanieren?
 
Schröcksnadel: Da machen sich alle von Toni Giger abwärts ihre Gedanken, da geht schon was weiter. Ich wette mit Ihnen, dass wir zu Ende der Saison zwei unter den Top 10 und 6 unter den Top 30 haben werden.
 
ÖSTERREICH: Reden wir zum Abschluss über etwas Erfreuliches
 
Schröcksnadel: Sie meinen über unsere Abfahrer? Sehen Sie, vor ein paar Jahren haben wir noch gejammert, da hatten wir in den schnellen Disziplinen ein Problem. Jetzt haben wir die stärkste Speed-Mannschaft der Welt. Und im Nationencup sind wir auch vorn. (okk)
 
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.