Vor Tournee

So stehen die Chancen der ÖSV-Adler

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Quartett: 4 ÖSV-Überflieger träumen heuer vom Tourneesieg.

Michael Hayböck hat mit einem Sieg bei der Generalprobe zur Vierschanzentournee rechtzeitig vor dem ersten Saisonhöhepunkt zu Stefan Kraft aufgeschlossen, das ÖSV-Erfolgsduo nimmt bei der 65. Auflage ab 30. Dezember erneut Spitzenplätze in der Gesamtwertung ins Visier. "Mein großes Ziel ist es, noch vorne gut dabei zu sein, wenn wir nach Österreich kommen", sagte Hayböck.

Der Oberösterreicher war bei der vergangenen Auflage Dritter und davor 2014/15 hinter Kraft Zweiter. Zu Beginn der laufenden Saison hatten ihn Rückenprobleme gebremst. Den raschen Aufschwung nach Abklingen der Beschwerden verdanke er auch dem starken Team, das durch Kraft (dreimal), Andreas Kofler und Manuel Fettner jeweils dritte Ränge erreicht hatte, sagte Hayböck der APA. "Die Leistungen der anderen haben mich bestärkt. Ich habe vom Training her gewusst, das kann ich auch. Das war sehr wichtig."

Hayböck mit Selbstvertrauen nach Sieg
Als Favorit will sich Hayböck trotz des Erfolgs in der Schweiz aber nicht bezeichnen lassen. "Andere sind beständiger gesprungen. Aber ich habe schon gewonnen, das gibt viel Selbstvertrauen. Ich bin jedenfalls sehr zuversichtlich." Sein Zimmerkollege Stefan Kraft hat das Gefühl des Tourneesieges in seiner engeren Heimat in Bischofshofen schon auskosten dürfen. Der Pongauer hat vor zwei Jahren den siebenten ÖSV-Gesamterfolg in Serie fixiert.

Vor seiner vierten kompletten Tournee gibt sich der 23-Jährige selbstsicher. "Ich denke schon, dass mit mir zu rechnen ist. Sicher wünscht man sich, dass man ganz oben steht, das ist das große Ziel", sagte Kraft gegenüber der APA. Er war als einziger Skispringer in allen bisherigen sieben Weltcupbewerben in den Top Ten platziert und ist hinter Domen Prevc (SLO) und Daniel Andre Tande (NOR) Gesamt-Dritter.

Die vier ÖSV-Adler
Nach sieben ÖSV-Siegern beendete Peter Prevc (SLO) im Vorjahr die österreichische Tourneevorherrschaft. Heuer wollen unsere Adler zurückschlagen. Diese vier dürfen sich berechtigte Hoffnungen auf den goldenen Adler machen:

Michael Hayböck
In Engelberg feierte der 25-Jährige seinen 5. Weltcupsieg. "Unglaublich, damit habe ich nicht gerechnet", erklärt er. Denn den Oberösterreicher plagten zuletzt arge Rückenschmerzen, rechzeitig vor der Tournee hat er sie aber in den Griff bekommen.

Stefan Kraft
Der Tourneesieger von 2015 ist auch heuer unser heißestes Eisen. Zwar muss der 23-Jährige heuer noch auf den ersten Sieg warten, stand aber schon 3-mal auf dem Podest. "Die Tournee ist einzigartig, ich fühle mich bereit."

Manuel Fettner
Der 31-Jährige ist die Überraschung der Saison, stand heuer 2-mal auf dem Podest. Jetzt will der Tiroler bei der Tournee aufzeigen -und das, obwohl er immer noch ohne Weltcupsieg ist. "Die bisherige Saison macht Lust auf mehr."

Andreas Kofler
Mit Platz drei in Engelberg setzte der 32-Jährige ein kräftiges Ausrufezeichen. Die Tournee gewann er schon 2010. Kofler sagt: "Wir werden Überraschungen erleben." Vielleicht ist es ja bei der Tournee gerade er.

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