Zukunft von Springertrainer Pointner noch offen

Teilen

Der Sportdirektor für Skispringen und Nordische Kombination im ÖSV ist mit Ernst Vettori neu - die Zusammensetzung der Trainerteams in diesen Bereichen wird erst nach dieser Saison feststehen. Alexander Pointner, der seit 2004 als Cheftrainer der Springer tätig ist, wird nach Saisonende nach Absprache mit seiner Gattin über die Fortsetzung entscheiden.

Pointner streute am Donnerstag im APA-Gespräch seinem scheidenden "Chef" Toni Innauer Rosen. "Es war eine wunderbare Zeit, wir haben so zusammengearbeitet, wie man es nur selten antrifft", erklärte der 39-Jährige, der als junger Springer von Innauer im C-Kader betreut worden war und von dem Vorarlberger vor sechs Jahren erstmals mit einem Cheftrainer-Posten betraut wurde. "Das hat mein Leben geprägt", betonte der Vater von vier Kindern. Er habe nicht nur selbst enorm viel profitiert, sondern auch selbst in schwierigen Zeiten Unterstützung geboten.

Er sei sicher, dass diese Professionalität auch mit den Qualitäten von Ernst Vettori weitergeführt würde. "Er ist auch ein ganz enger Vertrauter", sagte Pointner über den neuen Sportdirektor. Nun sei aber eine wichtige Zeit, um auch die Strukturen zu adaptieren. Vorerst gilt die Konzentration Pointners den restlichen zwei Saisonbewerben in Lillehammer (Freitag) und Oslo sowie der folgenden Skiflug-WM in Planica.

Die Fortsetzung seiner Tätigkeit macht der Coach erstens von der gemeinsamen Entscheidung mit seiner Gattin abhängig und zweitens von der Gestaltung der künftigen Strukturen. "Man muss einen Schritt nach vorne gehen und neue Akzente setzen, um in Bewegung zu bleiben. Ich habe da meine Vorstellungen, die ich nach der Saison aufs Blatt bringen werde", erklärte Pointner. Für einen Verbleib müsse er das Bekenntnis spüren, dass seine Visionen umgesetzt werden könnten.

In der Weltcup-Gesamtwertung der Springer ist die Entscheidung zugunsten von Simon Ammann als erstem Schweizer Gesamtsieger praktisch gefallen. Der 28-jährige Vierfach-Olympiasieger hat zwei Konkurrenzen vor Schluss 183 Punkte Vorsprung auf Gregor Schlierenzauer. Der zuletzt gesundheitlich angeschlagene Tiroler hat am Donnerstag erstmals seit Ende der Winterspiele wieder ein körperliches Training absolviert. "Er ist noch nicht auf dem Höhepunkt, aber ich bin überzeugt, dass der Wechsel zum Besseren kommt", sagte Pointner vor allem im Hinblick auf die Skiflug-WM in Planica, bei der Schlierenzauer und das Team als Titelverteidiger antreten.

In der Nordischen Kombination hat Felix Gottwald den zweiten Rang vor dem letzten Einzelbewerb am Sonntag in Oslo bereits fix. Als Gewinner der Kristallkugel steht der Franzose Jason Lamy Chappuis schon fest. Im Nationencup (am Samstag steht in Oslo ein Teambewerb auf dem Programm) hat Österreich gute Chancen, den ersten Platz vor Deutschland zu behalten. Für den nunmehr dreifachen Olympiasieger Gottwald könnte es der letzte Weltcup-Auftritt seiner Karriere sein. Der 34-jährige Salzburger will sich nach dem Weltcup-Finale über seine weitere Zukunft entscheiden.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.