3:0-Führung

32. Davis-Cup-Sieg für USA

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Die Bryan-Zwillinge holen im Doppel den dritten Punkt und enttrohnen damit Titelverteidiger Russland.

Die Tennisprofis von Rekordsieger USA haben ihre längste Durststrecke beendet und nach zwölf Jahren den Davis Cup zurückerobert. 12.000 Fans tanzten auf den Sitzen, die Spieler jubelten auf dem Hartplatz: Schon nach dem Doppel hatten die USA im "Memorial Coliseum" von Portland am Samstag das Finale gegen Titelverteidiger Russland für sich entschieden, die 3:0-Führung war uneinholbar. Die USA kommen damit als regierender Champion zum Erstrunden-Treffen mit Österreich vom 8. bis 10. Februar 2008 ins Wiener Dusika-Stadion.

Bryan-Zwillinge holen dritten Punkt
Den Sieg bringenden dritten Punkt holten Mike und Bob Bryan, die sich im Doppel mit 7:6(4),6:4,6:2 gegen Nikolaj Dawydenko/Igor Andrejew durchsetzten. Andy Roddick gegen Dimitri Tursunow und James Blake gegen Michael Juschni hatten tags zuvor schon den Grundstein für den 32. Erfolg gestellt.

Lob für die Fans
Von der durch die Fans entfachte Euphoriewelle fühlte sich auch Andy Roddick ("Ein ganz großer Moment") im ersten Match des Finals getragen. "Sie waren einfach große Klasse", meinte der Topstar im Team von Patrick McEnroe. Wie beim 4:1 im Halbfinale in Schweden zeigte der in wichtigen Momenten oftmals schwächelnde Weltranglisten-Sechste diesmal Nervenstärke und Klasse. Das bekam Tursunow bei Roddicks 6:4, 6:4, 6:2 im ersten Match des Finals zu spüren.

Emotionaler Jake Blake
"Mein Wortschatz reicht nicht aus, um die richtigen Worte zu finden. Es gibt keinen schöneren Moment als jetzt", sagte James Blake, der in einem Tiebreak-Krimi Juschni mit 6:3,7:6(4),6:7(3),7:6(3) bezwang. Auch in der Stunde des Sieges zeigte Blake seinen außergewöhnlichen Charakter: "Ich bin so stolz, ein Mitglied dieser Mannschaft zu sein und damit meine ich nicht nur die Spieler, die auf dem Feld standen, sondern auch unseren Kapitän Patrick McEnroe und die Ersatzspieler Mardy Fish und Robby Gineprie."

Patrick McEnroe übertrumpft Bruder John
Für den kleinen Bruder des im Tennissport meist die Lorbeeren einheimsenden John McEnroe war der erste Sieg eines US-Teams seit 1995 ein besonderer Triumph. Zwölf Jahre nach dem letzten Sieg von Pete Sampras, Jim Courier & Co. auf rotem Sand in Moskau schaffte Patrick McEnroe, was "Big Mac" nie gelungen war. Tennis-Rüpel John McEnroe hatte den Pokal als Spieler zwar fünf Mal geholt, als Team-Kapitän war er aber erfolglos geblieben und nach einem Amtsjahr 2000 zurückgetreten.

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