WM-Titel an Trans-Frau

Dieses Siegerfoto spaltet die Rad-Welt

Teilen

Rachel McKinnon wird Rad-Weltmeisterin auf der Bahn und sorgt für Wirbel.

Das Bild, das das Podest bei der Bahnrad-WM in Los Angeles zeigt, ging um die Welt und wurde kontrovers diskutiert. In der Rad-Szene sorgt das Ergebnis für Aufregung. Die Kanadierin Rachel McKinnon hat die Sprint-Kategorie der 35- bis 39-Jährigen gewonnen und ist Weltmeisterin.

Der Aufreger: McKinnon ist eine Trans-Frau, was an Körperbau und Gesichtszüge auch noch zu erkennen ist, sie ist auch größer als ihre Konkurrentinnen. "Das war definitiv nicht fair", ärgert sich sogar die drittplatzierte Amerikanerin Jennifer Wagner auf Twitter.

Nun stellt sich die Frage: Wie groß ist McKinnons Vorteil wirklich? Es gibt keinen, sagt die Kanadierin, erste Trans-Frau, die im Radsport Weltmeisterin wird, selbst: "Ich trainiere bis zu 20 Stunden pro Woche, zweimal am Tag", schreibt sie auf Twitter. Und fügt sarkastisch in Richtung der Kommentatoren, die sich in den Sozialen Medien über ihren Triumph echauffieren, an: "Genau, ich bin einfach von der Couch gesprungen und habe gewonnen."

Außerdem werde sie gezwungen, im Gegensazt zu ihren Konkurentinnen, einen "ungesund tiefen Testosteronwert" nachzuweisen, so McKinnon. Dieser läge "deutlich unter dem Durchschnittswert für Frauen."

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.