Wieder schwere Vorwürfe

Hammer: Russland droht Olympia-Ausschluss 2020

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WADA sichtet nun die Antworten aus Moskau und will Material bis Ende November bewerten.

Russland hat Fragen der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA zu Unstimmigkeiten bei den Daten aus dem Moskauer Doping-Analyselabor beantwortet. Die Antworten werden derzeit von unabhängigen forensischen Experten für die WADA bewertet, teilte die Weltagentur am Montag mit.

Sie werden dem Prüfungsausschuss CRC der WADA laut einer Mitteilung "zu gegebener Zeit" Bericht erstatten, damit er entscheiden kann, ob eine formelle Empfehlung zu Verstößen gegeben werden kann. Russland steht unter Verdacht, die aus dem Moskauer Labor im Jänner von der WADA abgerufenen Daten manipuliert zu haben. Es handelt sich dabei um Testdaten aus der Zeit von Jänner 2012 bis August 2015. In diesem Zeitraum sollen im Moskauer Labor systematisch positive Tests vertuscht worden sein. Sollte sich der Manipulationsverdacht erhärten, droht eine erneute Suspendierung der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA und ein möglicher Ausschluss von den Olympischen Spielen 2020 in Tokio.

"Angesichts des hochtechnischen Charakters dieser Untersuchung und der Menge des zu bewertenden komplexen Materials, kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt kein fester Zeitplan festgelegt werden", hieß es in der WADA-Mitteilung. Derzeit werde jedoch erwartet, dass das CRC in der Lage sein könnte, den Bericht vor Ende November zu prüfen. "In diesem Fall würde das WADA-Exekutivkomitee unter dem Vorsitz von Präsident Sir Craig Reedie, dessen Amtszeit bis zum 31. Dezember 2019 läuft, sobald wie möglich zusammentreten, um etwaige Empfehlungen des CRC zu erörtern", teilte die WADA mit.
 

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