Medaillen-Prognosen für Olympia nur teils erfüllt

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Den unterschiedlich vorgehenden Olympia-Auguren, dem Fachblatt "Sports Illustrated" und dem kanadischen Wirtschaftsprofessor Daniel K.N. Johnson, war der Blick auf die Spiele von Vancouver leicht getrübt. Ihre Medaillen-Prognosen erfüllten sich nur teilweise. Österreich etwa konnte mit 16 mal Edelmetall, davon vier Mal Gold, weder die Erwartungen von "SI" (22/5 Gold) noch Johnsons (25/4) erfüllen.

Immerhin sagte der für seine Trefferquote gerühmte Johnson, der für sein Vorhersagemodell ausschließlich statistische Daten wie das Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt, die Bevölkerungszahl, das Klima, die politische Struktur sowie den Heimvorteil für den Gastgeber heranzieht, den Sieg Kanadas voraus, das den Medaillenspiegel tatsächlich klar anführt. Mit 26 Medaillen holten die Kanadier nur eine weniger als von Johnson prognostiziert, mit fünf anstatt 14 Goldenen zielte der Ökonom des Colorado College freilich weit vorbei.

"Sports Illustrated" griff bei den österreichischen Goldenen die Namen betreffend klar daneben. Weder Michael Walchhofer (Ski alpin/Super G) noch Benjamin Raich (Ski alpin/RTL), Dominik Landertinger (Biathlon/Verfolgung) und Gregor Schlierenzauer (Skispringen/Normalschanze) standen ganz oben, lediglich das Skisprung-Team, ohnehin eine "Bank", konnte die Erwartung des US-Magazins erfüllen. In puncto Silber lag "SI" bei Snowboarder Benjamin Karl und der Biathlon-Staffel richtig, in Sachen Bronze ging der Tipp mit Elisabeth Görgl auf - wenngleich die Alpinläuferin nicht in der Kombination, sondern der Abfahrt und im Riesentorlauf reüssierte.

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