US Open

Nadal ohne Satzverlust im Halbfinale

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Der Spanier trifft nun auf Juschnij. Das Mixed-Finale ging an die USA.

Der Spanier Rafael Nadal steht zum dritten Mal in Folge im Tennis-Halbfinale der US Open, spielt am Samstag gegen den Russen Michail Juschnij um seinen ersten Finaleinzug bei diesem letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres. Der topgesetzte Nadal setzte sich am Donnerstag (Ortszeit) im Viertelfinale gegen seinen Landsmann Fernando Verdasco (Nr. 8) 7:5,6:3,6:4 durch, nachdem Juschnij (12) den Schweizer Stanislas Wawrinka (25) 3:6,7:6(7),3:6,6:3,6:3 niedergerungen hatte.

Nadal "jeden Tag ein bisschen besser"
Einen kleinen Makel hat Nadals Erfolg freilich, gab er doch erstmals im Turnierverlauf eines seiner Servicespiele ab. Von seinem ersten Satzverlust im Laufe der beiden Turnierwochen war der 24-Jährige aber weiter recht klar entfernt, was ihm noch mehr Hoffnung gibt, endlich auch das vierte Major-Turnier einmal für sich entscheiden zu können. Erwarteter Gegner wäre der Schweizer Roger Federer (2), Halbfinalgegner des Serben Novak Djokovic (3).

"Ich denke, ich spiele hier jeden Tag noch ein bisschen besser", meinte Nadal nach der Qualifikation für die letzten Vier. "Aber ich muss noch besser werden, will ich das Finale erreichen." Denn Juschnij blieb in Flushing Meadows schon 2006 gegen Nadal erfolgreich, als er den Iberer im Viertelfinale besiegte und in die Vorschlussrunde einzog. Dieses Level erreichte er nun wieder, Nadal ist in den vier Jahren seither freilich um einiges stärker geworden.

Juschnij: "Wäre gerne der 'böse Bube'"
Gegen Wawrinka war der Weltranglisten-14. 1:2 in Sätzen zurückgelegen, drehte aber noch das Ruder. Bei Wawrinka machten sich einerseits seine Beinblessuren sowie die Marathon-Matches in den beiden Runden davor gegen den Schotten Andy Muray (4) und US-Lokalmatador Sam Querrey bemerkbar. "Ich bin zufrieden mit meinem Turnier", erklärte der Eidgenosse dennoch nach dem in knapp vier Stunden verlorenen Match, erreichte er doch sein bestes Major-Abschneiden.

Nadal auszuschalten wird für Juschnij angesichts der 19 Grand-Slam-Matchsiege des Weltranglisten-Ersten in Folge äußerst schwierig. Außerdem würde er damit das Traumfinale vereiteln. "In diesem Fall wäre ich gerne der 'böse Bube', ich bin bereit dafür", meinte Außenseiter Juschnij. Von den bisherigen elf Duellen mit Nadal hat er immerhin vier gewonnen. "Ich will mehr", sagte der 28-Jährige siegeshungrig.

Mixed-Titel an Lokalmatadoren
Im zweiten Halbfinal-Duell liegt Federer gegen Djokovic mit 10:5 voran. Drei der 15 Begegnungen wurden seit 2007 bei den US Open gespielt, wobei Federer nur einen Satz abgab. Der 29-Jährige ist nicht nur deswegen favorisiert, sein siebenten US-Open-Finale in Folge zu erreichen. Erstmals erreichte der Weltranglisten-Zweite die New Yorker Vorschlussrunde ohne Satzverlust, auf Grand-Slam-Ebene ist es das sechste Mal. Für Djokovic geht es um sein drittes Major-Endspiel.

Schon am Donnerstag war das Mixed-Finale ausgetragen worden, die Lokalmatadoren Liezel Huber und Bob Bryan besiegten die Tschechin Kveta Peschke und den Pakistani Aisam-ul-Haq Qureshi 6:4,6:4. Die Sieger hatten sich für das Turnier nur zusammengefunden, nachdem Huber an Bryan ein diesbezügliches SMS geschickt hatte. Bryan gab an, mit seinem Zwilling und Doppelpartner Mike für die Flutopfer in Pakistan spenden zu wollen. Für Qureshi ging es am (heutigen) Freitag im Doppel-Finale gegen die Bryans erneut um Pakistans ersten Major-Titel.
 

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