Radprofi Valverde befürchtet weltweite Sperre

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Der spanische Radprofi Alejandro Valverde scheint mit einer weltweiten Doping-Sperre zu rechnen. "Ich werde kämpfen und nicht das Handtuch werfen, aber es ist möglich, dass ich gezwungen werde, für eine Weile keine Wettkämpfe mehr zu bestreiten. Wenn ich zurückkomme, werde ich weiter siegen, wie ich es bisher getan habe. Ich bin noch jung", sagte der populäre Spanier in seiner Heimatregion Murcia.

Valverde, der im nächsten Monat 30 wird, ist bis zum 10. Mai 2011 derzeit nur für Rennen in Italien gesperrt. Ihm droht aber die Ausdehnung der Sperre auf alle Länder.

Zur Zeit findet vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne eine Anhörung zweier Klageparteien statt. Radsport-Weltverband UCI und WADA haben gegen den Königlichen spanischen Landesverband wegen dessen Weigerung geklagt, ein Verfahren gegen Valverde zu eröffnen. Das Italienische Olympische Komitee (CONI) hatte Valverde illegale Kooperation mit dem mutmaßlichen Dopingarzt Eufemiano Fuentes nach einem DNA-Abgleich nachgewiesen und ihn im Mai 2009 gesperrt. Nach einem Einspruch Valverdes dagegen hatte der CAS das Urteil der Italiener zu Wochenbeginn bestätigt.

Im jetzt laufenden CAS-Prozess geht es um die weltweite Ausdehnung des Verbots und gegebenenfalls eine Verlängerung der Sperrfrist. Trotz der CONI-Sperre war Valverde, zuletzt Zweiter der Fernfahrt Paris-Nizza, fortlaufend - außer auf italienischem Boden - im Renneinsatz.

Das CONI hatte einen DNA-Abgleich mit einer Valverde-Blutprobe der Tour de France 2008 vorgenommen. Der brachte Übereinstimmung mit dem Inhalt der bei Fuentes gelagerten und dem Spanier zugeschriebenen Blutbeutel, die mit EPO versetzt waren. Trotz dieser erdrückenden Indizien hatten sich der spanische Verband und sogar Sportminister Jaime Lissavetzky immer hinter Valverde gestellt.

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