Sexueller Missbrauch

Schwimmtrainer steht zu seiner Tat

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Helge Gödecke plant aber nun Klage vor Arbeitsgericht gegen Land OÖ.

Der gebürtige deutsche, in Oberösterreich tätige, Schwimmtrainer, dem Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses, sittliche Gefährdung von Personen unter 16 Jahren und pornografische Darstellung Minderjähriger vorgeworfen wird, zeigt sich geständig. In einem Interview mit den "Oberösterreichischen Nachrichten" (Donnerstagausgabe) sagte er: "Ich wollte die Sache mit meinem Tod büßen."

Nach den Vorwürfen der zwei mittlerweile erwachsenen ehemaligen Schützlinge habe er versucht, sich das Leben zu nehmen. Laut dem Zeitungsbericht befindet er sich nach wie vor in der Landesnervenklinik in Linz. "Es geht mir besser als in der ersten Woche, aber dennoch. Ich habe nichts mehr, meine Existenz befindet sich jetzt unterhalb der Grasnarbe", wird der Trainer zitiert.

"Ich muss zu meiner Tat stehen. Diese unentschuldbare Sache hätte nie passieren dürfen", erklärte er im Interview. Er soll mindestens zwei damals minderjährige männliche Athleten sexuell missbraucht haben, so der Vorwurf. Die Staatsanwaltschaft Linz ermittelt. Er könne verstehen, dass die mittlerweile Erwachsenen nun nach mehr als sechs Jahren den Vorfall angezeigt hätten. "Jeder Mensch muss glücklich werden, das akzeptiere ich auch."

Die Entlassung durch seinen Dienstgeber wolle er sich aber nicht so einfach gefallen lassen. Sein Anwalt plane eine Klage vor dem Arbeitsgericht gegen das Land Oberösterreich, um mögliche Ansprüche aus dem fristlos aufgelösten Dienstverhältnis zu sichern.

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