US-400-m-Staffel dürfte Olympia-Gold verlieren

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Der Internationale Leichtathletik-Verband spricht sich dafür aus, dass der 400-m-Damenstaffel der USA das eroberte Olympiagold von 2004 wegen Dopings einer Teilnehmerin aberkannt wird. Crystal Cox, die bei den Sommerspielen in Athen in der Vorrunde zum Einsatz gekommen war, wurde im Jänner vor der US-Anti-Doping-Behörde für vier Jahre gesperrt, ihre Wettkampfergebnisse seit 2001 annulliert.

Die IAAF wird dem Internationalen Olympischen Komitee, das bereits ein Disziplinarverfahren eingeleitet hat, vorschlagen, wie bereits in ähnlichen Fällen üblich, neben Cox auch den siegreichen Finalteilnehmerinnen Monique Henderson, Monique Hennagan, Sanya Richards und Deedee Trotter die Medaillen abzuerkennen. Sollte das IOC dem IAAF-Ansuchen nachkommen, würde das damals zweitplatzierte Russland zum neuen Olympiasieger erklärt werden.

Cox hatte im Zuge der Ermittlungen im BALCO-Dopingskandal zugegeben, von 2001 bis 2004 Anabolika und Hormone eingenommen zu haben. US-Staffeln mussten nach dem Dopinggeständnis von Marion Jones bereits die Olympia-Bronzemedaille über 4 x 100 m und Gold über 4 x 400 m aus dem Jahr 2000 abgeben. Auch der Herren-Goldstaffel von Sydney über 4 x 400 m mit Weltrekordler Michael Johnson war nach Dopingvergehen von Jerome Young und Antonio Pettigrew ihre Medaillen aberkannt worden.

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