Valverde wirft UCI und CONI Verleumdung vor

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Der spanische Radprofi Alejandro Valverde hat dem Präsidenten des Weltverbandes UCI und des Olympischen Komitee Italiens (CONI) Verleumdung vorgeworfen. Der UCI-Chef Pat McQuaid und der CONI-Vorsitzende Gianni Petrucci hätten es darauf abgesehen, ihn weltweit sperren zu lassen und den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) unter Druck zu setzen, betonte Valverde in einer Erklärung.

"Sie wollen meine Erfolge in Zweifel ziehen und meinem Image Schaden zufügen", heißt es nach Presseberichten vom Mittwoch in dem Statement. Seine Anwälte prüften eine Klage gegen die Funktionäre. McQuaid hatte nach Valverdes Sieg in der Tour de Romandie versichert: "Das ist das letzte Mal, dass er gewinnt."

Petrucci äußerte die Hoffnung, dass der Spanier noch vor Beginn der Tour de France wegen Dopings weltweit gesperrt werde. Der Präsident des italienischen Radsportverbands, Renato di Rocco, sagte: "Es ist ein Skandal, dass Valverde noch immer Rennen bestreitet und obendrein gewinnt."

Beim Dopingskandal der spanischen "Operacion Puerto" um den berüchtigten Mediziner Eufemiano Fuentes waren mit EPO angereicherte Blutbeutel mit dem Pseudonym "Piti Valv" gefunden worden. Durch eine DNA-Analyse wies das CONI nach, dass es sich um Valverdes Blut handelte. Daraufhin wurde der Spanier für Rennen in Italien gesperrt. Ihm droht nun die Ausdehnung des Fahrverbots. Derzeit ist die Angelegenheit vor dem CAS in Lausanne anhängig.

Valverde betonte dazu: "Meine biologischen Proben wurden von den wichtigsten Anti-Doping-Labors der Welt untersucht, aber nie wurden in meinem Organismus verbotene Substanzen entdeckt." Er sei vermutlich der "am stärksten kontrollierte Sportler der Welt".

Indes wandte sich auch der Italiener Franco Pellizotti gegen die UCI. Der Vorjahres-Dritte des Giro d'Italia war am Montag durch den Weltverband wegen Unregelmäßigkeiten in seinem biologischen Pass vorläufig gesperrt worden und kann daher auch nicht an der am Samstag beginnenden, heurigen Italien-Tour teilnehmen. Pellizotti beteuert seine Unschuld. Sein Team Liquigas hält noch zu seinem Kapitän.

Er könne noch nicht einmal nach einer B-Probe fragen, erklärte der 32-Jährige, der "sauber" aus dieser Geschichte kommen will. Neben dem Italiener hatte die UCI am Montag auch den Spanier Jesus Rosendo Prado und den Slowenen Tadej Valjavec vorläufig aus dem Verkehr gezogen.

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