US Open

Woods nach Fehlstart mit Traumrunde

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Der US-Superstar ist mit fünf Schlägen Rückstand nun Dritter.

Tiger Woods hat nach einer atemberaubenden Aufholjagd bei den 110. US Open sein Siegerlächeln wiederentdeckt. Mit einer tollen 66er-Runde katapultierte sich der Golf-Superstar vom 26. Zwischenplatz auf den dritten Rang. Vor der Schlussrunde am Sonntag fehlen Woods auf seinen alleine führenden US-Landsmann Dustin Johnson allerdings fünf Schläge, Johnson liegt mit bisher 207 Strokes drei Schläge vor dem Nordiren Graeme McDowell an der Spitze.

Mitfavorit Phil Mickelson fiel zusammen mit Ernie Els (RSA/beide 214) hinter Gregory Havret (213) aus Frankreich auf Rang fünf zurück. "Es fühlt sich sensationell gut an, den Ball wieder zu kontrollieren. Die Kugel dort zu platzieren, wo ich sie hinhaben will", erzählte Woods nach seiner atemberaubenden Runde. "Ich habe gesagt, es ist ein Prozess und nur eine Frage der Zeit, wann dieses Gefühl wieder da und die Zeit wieder reif ist."

Dominante Körpersprache
Die Körpersprache des Dominators war zurück. Erstmals seit den öffentlich gewordenen Sexaffären sah man wieder ein Lächeln auf den Lippen des Sport-Milliardärs. "Kein Wort über meine Familie", wehrte Woods alle entsprechenden Anfragen bei den Interviews ab und verschränkte demonstrativ seine Arme, um so seinen Worten Nachdruck zu verleihen. Dafür sprudelte seine Begeisterung über sich selbst und die perfekte Runde aus ihm heraus. "Es musste nur eine Serie von Schlägen wie auf den letzten neun Löchern kommen. Und auch die kam", jubelte Woods. Mit fünf Birdies setzte er nach mäßigem Auftakt einen donnernden Schlussakkord.

Leader Johnson hat 2009 und 2010 eben auf dem Par 71-Kurs in Pebble Beach die ProAm Turniere gewonnen. Der 2007 ins Profilager gewechselte Newcomer bringt riesiges Selbstvertrauen mit an den Start: "Ich kann gut schlafen, die Erinnerung an die Siege sind ein feines Ruhekissen." Seine Konkurrenten sind skeptisch. "Wir wollen mal abwarten, wie Dustin das alles verkraftet", meinten McDowell und Mickelson unisono.

Coup zuzutrauen
Und einem zu Topform zurückgekehrten Woods könnte man schon noch den großen Coup zutrauen. "Es war nicht einer meiner besten Starts. Aber ich habe mir selbst immer wieder gesagt, dass ich wieder in Richtung Par kommen muss und ich bin wieder im Spiel", sagte Woods, der allerdings noch nie ein Major-Turnier gewonnen hat, wenn er nach drei Runden nicht geführt hat.

Die Fans dankten ihm seine Leistung mit begeisterter Stimmung. "Das ist eine Weile her", gestand Woods. "Ich habe nicht gut genug gespielt, um irgendjemand zum Jubeln zu bringen."

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