Leichtathletik-WM

Bolt spaziert ins 200-m-Finale

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Sprint-Superstar gibt sich im Halbfinale keine Blöße. Finale findet Samstag statt.

Seine Spielchen kann er nicht lassen, beim Start jedoch agierte Usain Bolt bei seiner Rückkehr ins WM-Stadion-Oval von Daegu mit der jeweils zweitlangsamsten Reaktionszeit etwas schaumgebremst. Die läuferische Performance über 200 Meter war aber eindrucksvoll wie eh und je.

Lemaitre mit Bestzeit
Im Vorlauf war nur der Startrichter schneller als der jamaikanische Weltrekordler, im Halbfinale zudem auch der Franzose Christophe Lemaitre. Bolt will am Samstag im Finale (14.20 Uhr/MESZ) nachholen, worum er sich über 100 Meter mit einem Fehlstart selbst gebracht hat: WM-Gold.

Bolt gut drauf wie eh und je
Alles andere als geknickt oder zurückhaltend tauchte Bolt aus der Versenkung auf, in die er sich Sonntagabend begeben hatte. Sein Talent als Unterhaltungskünstler hat unter der Schmach des gefallenen Helden nicht gelitten, "The Lightning" unterhielt das Publikum mit Gesten, Blitz-Posen und Tänzchen. Er legte vor dem Halbfinale sogar selbst die Finger auf die Lippen, um die kreischenden Fans zum Schweigen zu bringen. Bolt ist bereit für die Wiederauferstehung.

Nach dem Vorlauf am Vormittag bekamen die Journalisten von Bolt nichts zu hören, aber einiges zu sehen. Er machte mehrmals das Victory-Zeichen, er lächelte und deutete Daumen hoch. Wortlos verschwand er in den Katakomben des Stadions.

Gold wichtiger als die Zeit
Nach fixiertem Halbfinaleinzug am Abend blieb der 25-jährige Bolt jedoch stehen und sagte. "Ich fühle mich gut und bin glücklich. Ich konzentriere mich darauf, alles hinzubekommen. Erwartet immer das Beste von mir. Ich gehe immer raus und gebe mein Bestes. Gold ist das Ziel, nicht die Zeit."

Spaziergang ins Finale
Bolt war im Halbfinale langsam auf 20,31 Sekunden ausgetrabt, Lemaitre zog voll durch und zeigte sich mit den 20,17 sehr zufrieden: "Ich bin eine fantastische Zeit gelaufen. Das ist mein Ziel gewesen, denn ich wollte eine gute Bahn im Finale. Das fühlt sich so an, als hätte ich heute eine Linie überschritten. Nach diesem Rennen bin ich hungrig auf eine Medaille. Bolt ist derjenige, der Gold bekommen wird. Aber hinter ihm - warten wir es ab", meinte der Franzose.

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