Dürr gegen Hauke

Doping: Schlacht der Geständnisse

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Streit unter Ex-Kollegen im ÖSV. Keiner will für den Doping-Arzt geworben haben.

Jetzt wird es noch schmutziger im Doping-Skandal. Nachdem der Blutdoping-Ring aufflog, weisen sich die betroffenen Sportler gegenseitig die Schuld zu.

Kein Kontakt. In der auf­sehenerregenden Dopingbeichte von Johannes Dürr (31) bestritt der Langläufer vehement, anderen Sportlern den Kontakt zum deutschen Doping-Arzt Mark Schmidt verschafft zu haben: „Ich kann mich an keine Situation erinnern, dass ich ihnen gegenüber einen Namen genannt habe.“

Mehr Sünder?

Konkret ging es um die beiden erwischten ÖSV-Langläufer Max Hauke und Dominik Baldauf: „Es hat ja noch andere gegeben, die im Team waren, die Kontakt zu ihm hatten“, sagte er im ARD-Interview. Auffällig: Es klingt so, als ob noch mehr ÖSV-Sportler verbotenerweise ihre Leistung steigerten.

"Bestätigt, dass Dürr die Leute zum Arzt brachte"

Widerspruch. Das widerspricht den Aussagen von Baldauf und Hauke zu 100 Prozent. Sie erklären in Medienberichten, dass es Dürr war, der ihnen vorschwärmte, wie sehr Blutdoping ihre Leistungen pushen könnte. Auch meinte er, dass der Arzt aus Erfurt helfen könne.

„Das ist bestätigt worden, dass der Herr Dürr bereits damals die zwei Leute zu dem Arzt gebracht hat“, sagte auch ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel.

Was bei dem Hickhack übrig bleibt, ist das Wissen, von einer Seite belogen zu werden.

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