500 Millionen Euro

Laudas Testament enthüllt

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Unter strengen Auflagen hinterlässt Lauda in Testament der Familie sein Vermögen.

Die Trauer über den Tod von Österreichs Formel-1-Legende Niki Lauda sitzt weiter tief bei Fans und besonders der Familie. Doch nun geht es um die Verteilung des großen Vermögens, dass der als sparsam gegolten habende Lauda hinterlassen hat. Auf 500 Millionen Euro taxierte die deutsche Zeitschrift Bunte in dieser Woche das Vermögen, das nun unter seinen Angehörigen aufgeteilt wird.

  • Auffällig: In seinem Testament bedachte er vor allem seine Kinder: Lukas (40) und Mathias (38) aus erster Ehe sowie die 2009 geborenen Zwillinge Mia und Max, die er gemeinsam mit Birgit hatte. Die vier ehelichen Kinder sind die Haupterben des Vermögens, das neben Bargeld auch Immobilien, Aktien, Flugzeuge und eine Yacht umfasst.
  • Daneben wurden Witwe Birgit, Ex-Frau Marlene und sein unehelicher Sohn Christoph (37) bedacht. Birgit Laudas Erbanteil umfasst auch die Kunstgalerie in der Wiener Rauhensteingasse, die sie gemeinsam mit Niki 2017 eröffnete. Allerdings: Sie erhielten klar geregelte Hinterlassenschaften. „Ihre Verfügungsmacht über das Vermögen hat Lauda stark eingeschränkt“, schreibt die Bunte. Mehrere Male in den vergangenen Jahren änderte Lauda sein Testament.
  • Und noch weitere Bedingungen schrieb Lauda in sein Testament: Die Vermögenswerte dürfen demnach nicht verpfändet werden. Seine Erben dürfen keine Schulden machen oder ihr Erbe an Dritte abtreten. Immobilien dürfen auch nicht für Kredite verwendet werden.

Stirbt die Linie aus, erbt das Kunsthistorische Museum

  • Falls die direkte Linie der Familie Lauda aussterben sollte, fällt das Vermögen an das Kunsthistorische Museum Wien, verfügte Lauda im Testament. Mit den Millionen sollten Kunstwerke gekauft werden, die bei Ausstellungen stets mit dem Schriftzug „NIKI LAUDA“ (in Großbuchstaben) versehen werden müssen.
  • Zu Lebzeiten hatte Lauda seinen Besitz in eine steuersparende Privatstiftung eingebracht. Einer der Stiftungsvorstände und Nachlassverwalter ist Laudas engster Freund Attila Dogudan (Do&Co). Dazu hat die Stiftung drei weitere Vorstände.

Testament: Lauda änderte mehrfach Letzten Willen

Bereits 1997 begann Niki Lauda laut dem Bericht der Bunten, seine Hinterlassenschaft zu regeln. Damals setzte er seine geschiedene Ehefrau Marlene und die ­gemeinsamen Söhne Lukas und Mathias als Erben ein.

Zwei Jahre später die erste Änderung: Er fügte dem Testament seinen unehelichen Sohn Christoph hinzu. Er ist der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt. Seine Mutter, heißt es, wollte nicht, dass Niki und er ein enges Verhältnis aufbauen.

Nach der Geburt der Zwillinge Mia und Max machte er die vier ehelichen Kinder zu seinen Haupterben. Witwe Birgit und Ex-Frau Marlene wurden gesondert bedacht.

Laudas Vermögen: Privatjets, Yacht, Immobilien, Aktien und Bargeld

Lauda häufte großes Vermögen an, gehörte zu den 100 reichsten Österreichern.

➜ Vermögen. Als F1-Fahrer erhielt Niki Lauda Millionen-Gagen, setzte die gezielt ein. Schon 1979 stieg er mit Lauda Air ins Fluglinien-Geschäft ein, verdiente mit Kauf und Verkauf bis zuletzt viel Geld.

➜ Besitz. Er hatte zahlreiche Immobilien, Flugzeuge und eine Yacht (siehe Bilder).

➜ Anteile. Ihm gehörten Aktienpakete und er hielt 10 % am Mercedes-F1-Rennstall.

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