Davis Cup

Chile sieht sich gegen ÖTV-Team als Favoriten

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Chile-Kapitän Massu: 'Vom Ranking betrachtet sind wir Favorit'.

Österreich kämpft ab Freitag als Außenseiter gegen Chile um die Qualifikation für das im November erstmals ausgetragene Weltgruppen-Finalturnier des Tennis-Davis-Cups. Diese Meinung vertritt nicht nur ÖTV-Kapitän Stefan Koubek, sondern auch sein Gegenüber. "Vom Ranking her betrachtet sind wir die Favoriten. Aber das steht nur auf dem Papier", sagte Chiles Teamkapitän Nicolas Massu am Dienstag.

Der Ausfall von ÖTV-Star Dominic Thiem im in der SalzburgArena auf Sand ausgetragenen Duell spielt den Gästen natürlich in die Karten. "Dominic ist für die ganze Tenniswelt ein extrem wichtiger Spieler, auf Sand ist er für mich zwischen Top 3 und Top 5", verlautete Massu. Unterschätzen dürfe man die ÖTV-Auswahl aber keineswegs. "Österreich hat auch ohne ihn eine sehr gute Mannschaft", betonte der 39-Jährige.

Sein eigenes Team sieht er auf einem sehr guten Weg. "Wir haben junge Spieler im Team, die sich in den vergangenen fünf Jahren sehr gut entwickelt haben. Ich denke es ist das beste Team, das es seit meiner aktiven Zeit gibt. Und wir träumen davon, das Finale der Weltgruppe zu erreichen. Es wäre großartig, wenn uns das hier gegen Österreich gelingen würde", gab der ehemalige Ranglisten-Neunte Einblick.

Chile-Spieler in sehr guter Form

Chiles Topspieler ist Nicolas Jarry, er liegt im Ranking auf Platz 41. Auch Christian Garin (95.) ist unter den Top 100 zu finden. "Chile hat ein sehr starkes Team und die Spieler präsentieren sich aktuell in sehr guter Form", sagte Koubek. Österreichs Nummer eins, Dennis Novak, ist demgegenüber nur Ranglisten-154., Debütant Jurij Rodionov ist auf Position 197 zu finden.

"Jurij ist mir schon in der Vergangenheit aufgefallen, er hat in Kitzbühel sehr gut gespielt, hat zuletzt zwei Top-100-Spieler geschlagen. Er kann fighten und spielt sehr gern für Österreich", sagte Koubek. Vom Charakter sei er ein Typ, der in einem vollen Stadion richtig aus sich heraus gehen könne. "Es taugt ihm so richtig, vor vielen Fans zu spielen. Und Dennis Novak ist im Daviscup schon oft über sich hinausgewachsen. Er hat in Moskau und in Graz gegen Australien phänomenal gespielt", ist Koubek guter Dinge.

Die Zuschauer sollen ein entscheidender Faktor werden. "Im Daviscup haben wir bisher in Österreich nur gute Erfahrungen gemacht mit dem Publikum. So wird es auch in Salzburg sein", meinte Koubek. Die Vorbereitungen in der Arena sind abgeschlossen. "Hier ist alles perfekt, die Arena schaut super aus, der Sandplatz ist genau so, wie wir das haben wollten. Die Spieler fühlen sich sehr wohl", so Koubek.

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