Personal-Poker

Herminator als Retter der Ski-Nation

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Sensationscoup im ÖSV: Wie ÖSTERREICH erfuhr, gibt es intensive Verhandlungen mit Hermann Maier (37). Er soll die Ski-Nation retten.

Vor wenigen Tagen, nach der größte Herren-Ski-Pleite der Olympia-Geschichte, hatte ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel angekündigt: „Ich werde alles umkrempeln und neue Strukturen schaffen. So zwei bis drei Millionen Euro wird das schon kosten. Aber ich werde dafür ein Budget schaffen.“ Mehr wollte der mächtige ÖSV-Boss nicht verraten. Maier äußerte sich über Vancouver auf der Homepage so: „Natürlich lässt mich das nicht kalt.“

Geheimplan: Maier als Kopf einer neuen Trainertruppe
Jetzt wird klar, was dahintersteckt. Schröcksnadel will offenbar Hermann Maier aus der Rente holen. Der dreifache Weltmeister und Doppel-Olympiasieger soll Kopf einer neuen Trainertruppe werden. Bereits am 13. Jänner hat es zwischen den beiden ein Gespräch in Flachau gegeben.

Ein Insider: „Die Pläne liegen in der Lade, es wird telefoniert und verhandelt. Maier hat sich Bedenkzeit erbeten, will es sich binnen dieser Woche überlegen.“

Maier, von ÖSTERREICH gestern während einer Ski-Tour konfrontiert, dementiert nicht: „Ich kann dazu jetzt noch nichts sagen.“

Wie soll Maiers neuer Job aussehen? Zur Diskussion steht eine übergeordnete Funktion als „General Manager“, wie sie Formel-1-Star Michael Schumacher nach seinem zwischenzeitlichen Karriereende bei Ferrari innehatte. Eine Win-win-Situation: Durch sein Auftreten signalisiert Maier der Konkurrenz: „Wir können wieder gewinnen.“ Er macht das Team für Sponsoren interessant.

Jetzt kann er sein geniales Know-how weitergeben
Maier, der eine Skilehrer-, aber keine Trainerlizenz besitzt, könnte sein Know-how zeigen. Schon als Aktiver hatte er mit seinen exakten Analysen beeindruckt. „Beim Videostudium sieht er Dinge, die anderen nie auffielen“, sagt sein langjähriger Trainer Andreas Evers. Zudem ist er ein Tüftler. Früher hatte er sich die Ski selbst präpariert. Nach seinem Motorradunfall verbrachte er Nächte mit den Serviceleuten. Er lotete Trainingsmöglichkeiten aus und war seinen Konkurrenten meist einen Schritt voraus. „Sonst wäre das Comeback nie möglich gewesen“, sagt Ex-Kondi-Trainer Heini Bergmüller. Jetzt könnte er das Wissen erstmals für andere einsetzen.

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