Skispringen

Kofler erringt Platz zwei

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Mannschafts-Olympiasieger Andreas Kofler unterlag Adam Malysz in Titisee-Neustadt.

Adam Malysz hat am Samstag in Titisee-Neustadt den zweiten Weltcup-Sieg innerhalb von acht Tagen gefeiert. Mit 138,5 und 145 Metern (Egalisierung des Schanzenrekords von Sven Hannawald/GER) segelte der Pole zum insgesamt 31. Weltcuperfolg seiner Karriere. Er distanzierte Andreas Kofler (136,5/142 m), der ein tolles Comeback auf dem Podium feierte, um 8,5 Punkte. Dritter wurde Weltcup-Leader Anders Jacobsen (NOR). Wolfgang Loitzl, Gregor Schlierenzauer und Mario Innauer landeten auf den Plätzen neun bis elf.

Kofler wieder auf Erfolgsspur
ÖSV-Cheftrainer Alexander Pointner war vor allem mit dem Formanstieg von Kofler, dem die Trainingsauszeit in Lillehammer offenbar sehr gut getan hat, zufrieden. "Ich bin stolz auf ihn. Wir haben alle möglichen Hebel in Bewegung gesetzt, um ihn wieder in die Erfolgsspur zu bringen. Das war heute ein wichtiger Tag für ihn", konstatierte Pointner über den Mannschafts-Olympiasieger und Olympia-Silbermedaillengewinner von der Großschanze.

Auch die Steigerung von Gregor Schlierenzauer nach einem nicht ganz gelungenen ersten Sprung erfreute den Trainer. Er katapultierte sich mit einem 141,5-m-Satz vom 20. auf den 10. Platz. Der vierfache Saisonsieger hatte zuletzt ein wenig seinen Rhythmus verloren, Pointner wähnt ihn jetzt wieder zurück. Unmittelbar vor "Schlieri" landete "Wuff" Loitzl, der ebenfalls einen Aufwärtstrend verzeichnete, unmittelbar hinter ihm ein trotz bestem Karriere-Resultat unzufriedener Mario Innauer.

Malysz in Top-Form
In unwiderstehlicher Form befindet sich derzeit Adam Malysz, der seine Halbzeitführung mit der Tageshöchstweite von 145 Metern souverän verteidigte. Im Weltcup rückte er hinter Anders Jacobsen (NOR), der seine Konstanz mit dem dritten Tagesrang einmal mehr untermauerte, und Schlierenzauer schon auf Platz drei vor.

Hinter dem Antreten von Doppel-Olympiasieger Thomas Morgenstern (16.) am Sonntag stand zumindest ein Fragezeichen: Der Kärntner leidet ja seit einigen Wochen an einer Gürtelrose. Zwar verbessert sich dieser Zustand, doch wirkte "Morgi" zuletzt doch müde. "Das war heute an der Grenze", wusste auch Pointner.

Für die Deutschen waren Martin Schmitt und Michael Uhrmann die Pechvögel: Schmitt verschnitt es nach dem Aufsprung im ersten Durchgang, den auf Platz 4 liegenden Uhrmann im zweiten. Beide stürzten, Schmitt erlitt eine Platzwunde am Kinn und Uhrmann Prellungen am Knie und an der Brust. Zumindest Letzterer will am Sonntag unbedingt starten.

Aus österreichischer Sicht fehlten im Finale Martin Höllwarth (36.), Arthur Pauli (44.) und Martin Koch (47.).

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