Nach Amputation

Lanzinger erhält Schadenersatz

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Der ehemalige Skirennläufer hatte in Kvitfjell ein Bein verloren.

Der ehemalige Skirennläufer Matthias Lanzinger hat zweieinhalb Jahre nach seinem folgenschweren Sturz beim Weltcup-Super-G in Kvitfjell von der zuständigen Gesundheitsbehörde in Norwegen das Recht auf Schadenersatz für die anschließende Beinamputation zugesprochen erhalten. Laut einem Bericht des Senders NRK vom Montagabend stellte die staatliche Norwegische Patienten-Schadenskasse "Versäumnis bei der Erbringung einer Hilfeleistung" nach dem Unfall fest.

Kritik an Rettern
Der norwegische Rechtsanwalt Lanzingers, Christian Lundin, sagte gegenüber NRK, die Klärung der Frage, ob er eine fachgerechte und ausreichende Versorgung nach dem Unfall in Norwegen erhalten habe, sei für seinen Mandanten "wichtig" gewesen. Lanzinger habe "die ganze Zeit" die Meinung vertreten, dass dies nicht der Fall war.

Österreichische Ärzte hatten seinerzeit die Vorgangsweise der norwegischen Retter nach dem Unfall kritisiert. Lanzinger war zuerst mit dem Akja ins Tal gebracht worden. Anschließend wurde der schwer verletzte Rennläufer mit einem Hubschrauber zuerst ins Spital nach Lillehammer und dann erst ins Universitätskrankenhaus Ulleval in Oslo geflogen worden. Dabei ging vermutlich jene Zeit verloren, die zwei Tage nach dem Sturz die Amputation von Lanzingers linkem Unterschenkel notwendig machte.

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