Genialer Coup

Morgenstern testete Olympia-Anzug

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Schlitzohr Thomas Morgenstern absolvierte in Polen ein Geheimtraining.

Da staunten die polnischen Skisprung-Fans nicht schlecht: Auf der kaum bekannten Malinka-Normalschanze in Wisla absolvierte niemand Geringerer als Doppel-Olympiasieger Thomas Morgenstern (23) mit seinem Stützpunktrainer Heinz Kuttin ein Geheimtraining. Morgis Coup ging voll auf: Während seine Teamkollegen bei der FIS-Teamtour in Weltcup ran mussten, tankte der 23-jährige Kärntner Kraft für die kommenden Aufgaben.

Morgenstern hat Nase vorn im Rennen um Edelmetall
Morgenstern fühlte sich abseits des Trubels pudelwohl. „Mir sind ein paar richtig geniale Sprünge gelungen. Vor allem auf der Kleinschanze, die eine Kopie von der bei den Spielen war“. Pikant: Das Geheimtraining wurde von Morgi auch gleich als Feuerprobe für die neuen Sprunganzüge verwendet.

Damit gelang dem Doppel-Olympiasieger ein vielleicht entscheidender Wettbewerbsvorteil im Rennen um Olympia-Gold. Denn Morgenstern ist der erste ÖSV-Adler, der das nigelnagelneue Material ausprobieren konnte.

Zur Erinnerung: Die im Weltcup üblichen Anzüge dürfen in Vancouver nicht verwendet werden, da bis auf Hersteller- und Ausstattungsfirmen keine Sponsorenaufdrucke erlaubt sind. Das bisherige „Überkleben“ der Sponsorenfläche wird aufgrund der veränderten Luftdurchlässigkeit nicht gestattet.

Auch Zimmerkollege Loitzl bestellte neue Anzüge
Routinier Wolfgang Loitzl glaubt dennoch nicht, dass Zimmerkollege Thomas Morgenstern nun ein Vorteil gegenüber den anderen Superadlern hat. „Ich kann die Aufregung um die Anzüge nicht wirklich nachvollziehen. Dass bei Olympia andere Regeln als im Weltcup gelten, ist ja eigentlich schon länger bekannt.“

Gesagt, getan: Der amtierende Weltmeister auf der Normalschanze hat sich schon vor Monaten drei neue Anzüge bestellt. Auch Morgenstern schwächt den Vorteil vorsichtig ab: „Mir hat die Pause richtig gut getan. Bei Olympia kommt viel auf die Tagesverfassung an und nicht, welchen Anzug man trägt.“

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