Rodeln

Prock legt Rodlern die Latte hoch

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Rodel-Weltcup startet am Wochenende. Rodel-Boss Markus Prock fordert von seinem Team pro Weltcup-Rennen einen Stockerlplatz.

Die offiziellen Trainings vor dem Weltcupauftakt der Kunstbahnrodler, diesmal im heimischen Eiskanal in Innsbruck/Igls, beginnen am Mittwoch, bereits am Dienstag hat das ÖRV-Führungsteam (Österreichischer Rodelverband) über seine Ziele gesprochen. Zumindest bei jedem der neun Weltcup-Veranstaltungen sollte ein Österreicher auf dem Stockerl stehen, forderte Sportdirektor Markus Prock.

Doppelsitzer größte Hoffnungsträger
Die größten Chancen werden dabei den Doppelsitzern zugestanden, die mit drei Teams im Weltcup vertreten sind. "Wir sind sehr gut in Form, wir wollen auch den einen und anderen Sieg", erklärte Oldboy Tobias Schiegl, der mit seinem langjährigem Partner und Cousin seine 15. Saison bestreiten wird. In die ähnliche Kerbe schlagen dabei Wolfgang und Andreas Linger, die Olympiasieger von Turin. Nur das junge Doppel mit Peter Penz und Georg Fischler hat sich zum Ziel gesetzt, jedes Rennen in den Top Ten zu beenden. "Vielleicht geht sich die eine oder andere Überraschung aus."

Pfister könnte Herren-Bewerb aufmischen
Auch bei den Herren glauben die Trainer, dass Stockerl-Plätze möglich sind. Neben den deutschen Stars und dem Südtiroler Armin Zöggeler, sollte Daniel Pfister, zuletzt der bestimmende Rodler, immer wieder für Furore sorgen. "Eventuell schon beim Heimweltcup", hoffte der Zillertaler auf Heimvorteil. Immerhin hat sein Bruder Manuel bei der Trainingswoche im Olympischen Eiskanal von 2010 in Vancouver mit 148,83 km/h einen neuen Weltrekord aufgestellt. Weiters starten bei den Herren noch Rookie Wolfgang Kindl und Martin Abentung.

Damen-Team gegen deutsche Übermacht
Die schlechtesten Aussichten auf Weltcup-Top-3-Platzierungen haben die rot-weiß-roten Amazonen. In den letzten zehn Jahren dominierten die deutschen Rodlerinnen das Geschehen. "Aber wir wollen sie ärgern, wer weiß, vielleicht ist eine Überraschung möglich", schmunzelte die inzwischen "erblondete" Nina Reithmayer, die mit Veronika Halder, das österreichische Damenteam bildet.

Cheftrainer Rene Friedl ist zuversichtlich, dass Österreich auf den vorolympischen Winter gut vorbereitet ist. Über technische Neuerungen im Training will er zwar nicht sprechen, aber das ÖRV-Team habe im Materialsektor aufgeholt. "Viele Neuerungen gab es im Reglement nicht, wir haben Kleinigkeiten verbessert", erzählte Friedl. Am Wichtigsten sei jedoch, dass man mehr Schienen zur Verfügung habe. "Dadurch sind wir für bestimmte Wettersituationen besser gerüstet."

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