Walchhofer

Schmerzen im Training

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Tag der Wahrheit für unseren verletzten Abfahrtsstar Michael Walchhofer: Donnerstag schnallte er in Sun Peaks die Ski an: Schmerzen!

Als er zu Mittag vom Skifahren zurück ins ÖSV-Quartier Delta Sun Peaks Resort kam, spielte Walchi alles runter: „Natürlich habe ich leichte Schmerzen. Aber nicht mehr als erwartet.“ Auf die Gleittests mit den Kollegen verzichtete er: „Wenn ich in die Hocke gehe, spüre ich das Knie noch mehr.“ Diese Schmerzen kommen von der beim Kitz-Crash erlittenen Knochenprellung im rechten Knie. Und Walchi weiß: „Die werde ich auch noch bei der Olympia-Abfahrt spüren.“

Olympia-Regelung wurde komplett verschlafen
Als ob unser „Mr. Abfahrt“ nicht schon genug Sorgen hätte, gab es vor dem ersten Härtetest Riesenwirbel um die Rennanzüge. Bis zuletzt wussten unsere Skiherren nicht, welche Rennanzüge sie fürs Training überstreifen können. Seit Donnerstag gilt das weltweite Werbeverbot für nichtolympische Sponsoren, doch die neutralen Outfits waren nicht rechtzeitig fertig geworden. Stellt sich die Frage, warum diese Verzögerung? Der Stichtag ist nicht erst seit eben bekannt. Antwort: Die ÖSV-Verantwortlichen haben schwer gepennt! Das ist so, als ob man nicht gewusst hätte, dass ab Februar 2010 die neue Vignette gilt!

Mit der Gesundheit zu kämpfen, hat auch einer von Walchhofers seiner schärfsten Rivalen um Olympia-Gold.

Didier Cuche bekam eine Spezialschiene verpasst
Der Schweizer Didier Cuche (35), zuletzt Doppelsieger auf der Streif invon Kitzbühel. Nach seinemdem Sturz in Kranjska Gora und anschließender Operation am rechten Daumen bekam er eine Spezialschiene aus Karbon und Plastik verpasst. Heute fliegt Cucheer nach Kanada. Böse Zungen ätzen bereits: SeinDas Selbstvertrauen des aktuellen Schweizer „Sportler des Jahres“ sei beim Sturz genauso in die Brüche gegangen wie sein rechter Daumen.

Hoffnung macht Cuche ausgerechnet ein Österreicher. Klaus Kröll ist überzeugt: „Der lädierte Daumen wird ihm bei der Abfahrt höchstens ein bisschen im Weg stehen, wenn er sich mit kräftigen Stockstößen aus dem Starthaus schiebt. Aber in Whistler geht es so steil weg, dass das ohnehin kein Problem sein wird.“

Kröll spricht aus Erfahrung. Im Vorjahr hatte er sich in Wengen drei Handwurzelknochen gebrochen und anschließend gleich danach beim Super-G in Kitzbühelbühel den ersten Weltcupsieg gefeiert.

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