Entscheidung in Vikersund

Skifliegen: Koch holt trotz Sturz WM-Bronze

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WM-Gold in Vikersund geht an Robert Kranjec vor Velta, Kofler 6., Morgenstern 8.

Martin Koch wusste nicht, wie ihm geschehen war. Der Kärntner landete im zweiten Durchgang der Skiflug-WM in Vikersund als Halbzeit-Zweiter bei der enormen Weite von 243 Metern, nur 3,5 Meter unter dem Weltrekord, kippte aber bei der Landung nach hinten weg und stürzte. Damit hatte der Favorit einmal mehr die Chance auf Gold verspielt - er rettete aber immerhin noch Bronze, 22,5 Punkte hinter dem siegreichen Slowenen Robert Kranjec und 19,5 hinter dem Norweger Rune Velta. Ohne Sturz hätte es sich ausgehen können mit dem ersten Einzel-Titel für den 30-jährigen Kärntner.

Koch ist ein ausgewiesener Skiflug-Spezialist, er kam mit dem Erfolgserlebnis des Sieges bei der WM-Generalprobe in Oberstdorf nach Norwegen. Doch beim Großereignis klappte es wieder nicht wie erwünscht. 2008 war der Villacher als Führender nach drei Durchgängen noch von Gregor Schlierenzauer abgefangen worden und holte Silber, am Samstag verhinderte ein Sturz das Erreichen des großen Zieles. "Irgendwie mag es mich nicht, immer kommt etwas dazwischen", sagte Koch. "Jetzt muss ich halt noch zwei Jahre weiterspringen."

Der Ärger überwog zunächst, im Auslauf warf Koch enttäuscht seinen Ski in den Schnee. Den Grund für den Sturz konnte er sich nicht erklären. "Ich weiß nicht, was passiert ist", sagte der Team-Olympiasieger von 2006, "normal stehe ich so einen Sprung." Der Druck war für Koch, den Zweiten des ersten Durchgangs (218 m), vor dem Finale groß gewesen, denn Kranjec hatte als Dritter 244 m vorgelegt. "Ich habe gewusst, dass ich weit springen muss. Mit meiner Leistung bin ich zufrieden. Es ist ein Missgeschick passiert, sonst war alles perfekt."

Halbzeit-Spitzenreiter Velta vermochte in dem wegen stark wechselnder Bedingungen von drei auf zwei Durchgänge verkürzten Bewerb seine Spitzenposition nicht zu halten (217,5/234,5 m), setzte bei seinem Debüt und der Premiere seines Tiroler Coaches Alexander Stöckl als Zweiter aber die norwegische Tradition fort. Kulm-Sieger Kranjec (217,5/244), ein Skiflug-Spezialist, holte als erste Medaille gleich die Goldene - der 30-Jährige ist der erste slowenische Skiflug-Weltmeister.

Zweitbester ÖSV-Springer war nicht Ex-Weltmeister Gregor Schlierenzauer, sondern Andreas Kofler (228,0/216,0) als Sechster. "Ich freue mich auch hinsichtlich des nächsten Skifliegens (in Planica, Anm.), Sicherheit und Vertrauen wachsen", sagte der 27-Jährige, der noch um den Gesamt-Weltcup kämpft, im Hinblick auf das Finale in Slowenien.

Thomas Morgenstern (199,4/212,5) verbesserte sich im Finale um fünf Ränge auf den achten Platz. "Es war ein brutal schwieriger Wettkampf", sagte der Weltcupsieger. "Ich bin ein Risiko-Mensch, aber hier ist es nicht leicht, nicht an den Wind zu denken".

Dieser hatte eineinhalb Durchgänge lang für Probleme gesorgt, erst ganz am Ende herrschten gleichmäßige Bedingungen. Zu den "Opfern" zählten u.a. Simon Ammann und Schlierenzauer, die ersten zwei der vergangenen WM 2010. Das sei auffällig, dass es Ammann gleich ergangen sei, sagte der Großschanzen-Weltmeister. Doch der 22-Jährige stand nicht an, sein aktuelles Manko einzugestehen. "Ich wäre auch bei besseren Bedingungen nicht ganz weit runtergekommen", gab Schlierenzauer zu. "Ich habe einfach ein paar Abstimmungsprobleme mit Ski und Körper und mit Bindung und Ski. Aber im Teambewerb gibt es eine neue Chance."

Die stärksten Bilder unserer Ski-Adler

15. Jänner 2012: Morgenstern gibt beim FIS-Weltcup-Bewerb am Kulm alles.

25. November 2011: Morgenstern beim Training der Nordic Opening in Kuusamo.

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26. Februar 2005: In Oberstdorf holt Morgenstern sein erstes WM-Gold im Team-Bewerb.

29. November 2003: Bei der Nordic Opening in Kuusamo stürzt der noch am Anfang seiner Karriere stehende Thomas Morgenstern schwer. Beklemmende Bilder zeigen seinen harten Aufschlag.

13. Jänner 2012: Schlieri beim Training am Kulm.

17. Dezember 2011: Beim FIS Weltcup in Engelberg stürzt er, verliert dabei seine Ski. Zum Glück ist unserem Adler nichts Ärgeres passiert.

28. November 2010: Souverän fliegt Schlieri bei der Nordic Opening in Kuusamo.

2. März 2010: Erstes Olympia-Gold im Team-Wettbewerb und zweimal Bronze in Vancouver.

27. Februar 2007: Erstes WM-Gold im Teambewerb für Schlieri in Sapporo.Beim Training fliegt er noch mit, doch den eigentlichen Bewerb in Sapporo lässt Schlieri aus.

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13. Jänner 2012: Kritisch beäugt Koch die Wetterlage am Kulm.

27. November 2011: In Kuusamo wird das Nordic Opening dank Sonnenuntergang das Springen zum Spektakel. Nicht nur die Fotografen freuts.

15. Oktober 2011: Bei der ÖSV-Einkleidung präsentiert Koch stolz sein Oberarm-Tattoo.

13. Februar 2011: Koch beim Skiflug-Weltcup in Vikersund.

28. Februar 2009: Koch holt sich mit seinem Team (Loitzl, Schlierenzauer, Morgenstern) sein erstes Nordisches WM-Gold in Leberec.

Das Endergebnis des Einzelwettbewerbs:

1. Robert Kranjec (39) SLO 408.7  
2. Rune Velta (30) NOR 405.7  
3. Martin Koch (36) AUT 386.2
4. Severin Freund (32) GER 372.6  
5. Daiki Ito (40) JPN 365.2  
6. Andreas Kofler (27) AUT 364.2
7. Anders Bardal (38) NOR 360.3  
8. Thomas Morgenstern (37) AUT 360.2
9. Richard Freitag (28) GER 356.3  
10. Kamil Stoch (35) POL 353.9  
11. Roman Koudelka (33) CZE 342.4  
12. Jurij Tepes (17) SLO 342.0  
13. Anders Fannemel (22) NOR 329.5  
14. Simon Ammann (34) SUI 328.8  
15. Janne Happonen (23) FIN 328.2  
16. Lukas Hlava (25) CZE 325.0  
17. Andreas Wank (26) GER 320.0  
18. Gregor Schlierenzauer (31) AUT 317.5
19. Andrea Morassi (11) ITA 307.2  
20. Vincent Descombes Sevoie (14) FRA 305.3  
21. Jakub Janda (15) CZE 303.7  
22. Denis Kornilov (16) RUS 301.6  
23. Maximilian Mechler (21) GER 301.4  
24. Anssi Koivuranta (12) FIN 300.7  
25. Yuta Watase (1) JPN 299.8  
26. Jure Sinkovec (20) SLO 280.5  
26. Matti Hautamäki (3) FIN 280.5  
28. Jan Matura (5) CZE 276.2  
29. Björn Einar Romören (18) NOR 271.2  
30. Olli Muotka (19) FIN 227.1
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