Biathlon

Sumann feiert sensationellen Doppelsieg

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Der Steirer hat nach seinem Sieg in der Verfolgung am Samstag in Pokljuka auch den Massenstart-Bewerb über 15 km am Sonntag gewonnen.

Nach fünf sieglosen Jahren von Österreichs Biathleten hat Christoph Sumann am Wochenende beim Weltcup in Pokljuka sensationell einen Doppelsieg gefeiert. 24 Stunden nach dem viel umjubelten Erfolg in der Verfolgung gewann der Steirer am Sonntag auch den Massenstart-Bewerb über 15 Kilometer und holte damit den dritten Weltcupsieg seiner Biathlon-Karriere. Diese hatte erst im Jahr 2000 begonnen, Staffel-WM-Bronze 2005 und der Premierensieg in Osrblie (Dezember 2001) waren die bisherigen Höhepunkte.

Kein Schießfehler
Zwei Tage nach seinem 31.Geburtstag setzte sich Sumann, der ohne Schießfehler geblieben war, mit der besten Laufzeit und 28,1 Sekunden Vorsprung auf den französischen Verfolgungs-Olympiasieger Vincent Defrasne sowie 49,3 Sekunden vor dem drittplatzierten Deutschen Andreas Birnbacher durch. Der Kärntner Daniel Mesotitsch landete nach Platz vier am Samstag mit Rang sieben (+ 1:40,0 Min./2 Schießfehler) erneut im Spitzenfeld. Ludwig Gredler (+ 3:39,6/5 Schießfehler) wurde 24.

In der Verfolgung am Samstag hatte der Familienvater und Polizist aus Frojach noch einen Schießfehler verzeichnet, am Sonntag traf Sumann bei der Generalprobe für die WM in Antholz (3. bis 11. Februar) sogar mit allen 20 Schüssen ins Schwarze. Eine Rarität in diesen Bewerben. Neben dem Sieger blieben nur Defrasne und der Vierte Michael Rösch (GER) am Schießstand ohne Makel. Ein Umstand, der auch Cheftrainer Alfred Eder begeisterte: "Es war ein optimales Rennen von Sumi, natürlich auch auf dem Schießplatz."

Sprachloser Sieger
Der Salzburger Coach wiederholte seinen Standpunkt vom ersten Streich seines Schützlings: "Es hat sich wirklich angekündigt. Er kann zur Zeit sein großes Talent voll umsetzen." Sumann selbst zeigte sich gleich nach dem Rennen beinahe sprachlos: "Von mir aus könnte die WM schon morgen beginnen. Nach fünf Jahren Wartezeit zwei Siege in zwei Tagen! Das ist wie Geburtstag, Weihnachten und Ostern zusammen."

Auf die erneut frühlingshaften Wetterbedingungen in Tirol anspielend meinte der Weltcup-Gesamt-15: "Fast ein kleines Sommermärchen." Während Sumann am liebsten sofort um WM-Medaillen schießen und laufen würde, ist Eder froh über die zweiwöchige Pause: "Bis Donnerstag steht Regeneration auf dem Programm, dann wieder Training und am nächsten Montag fahren wir schon nach Antholz. Wir blicken der WM optimistisch entgegen, im Team ist eine sehr lockere Stimmung."

Über die starken Leistungen von Mesotitsch freute sich Eder ebenfalls: "Vor allem von seinen super Laufzeiten bin ich positiv überrascht." Generell ortete er "in der ganzen Mannschaft eine Steigerung, die sich schon im Sommer angekündigt hat".

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