Biathlon

Sumann nur von Tscheresow geschlagen

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Im Gesamt-Weltcup liegt der Steirer nur noch neun Punkte hinter dem Führenden.

Christoph Sumann geht mit neun Punkten Rückstand auf Weltcup-Spitzenreiter Emil Hegle Svendsen ins Saisonfinale in der kommenden Woche in Chanty-Mansijsk/Sibirien. Der 34-jährige Steirer wurde am Sonntag im Massenstart-Bewerb in Oslo hinter dem Russen Iwan Tscheresow Zweiter. Svendsen landete in seiner Heimat auf Rang drei und büßte damit sechs Zähler auf Sumann ein.

Österreichs Vizeweltmeister begann schlecht und musste gleich nach dem ersten Schießen (liegend) zwei Mal in die Strafrunde und lag bereits weit hinter der Spitzengruppe, in der neben Svendsen auch der Kärntner Daniel Mesotitsch bis zum letzten Schießen mitmischte. Doch Sumann arbeitete sich mit zwei fehlerfreien Schießen wieder an Svendsen und Co. heran. Nach dem letzten Schießen mussten sowohl er als auch Svendsen in die Strafrunde, womit der Weg für den an diesem Tag nach 20 Volltreffern fehlerfreien Tscheresow endgültig frei war. Der Russe gewann überlegen 26,3 Sekunden vor Sumann, weitere 8,3 Sekunden dahinter folgte Svendsen auf Platz drei.

Spannend bis zum Schluss
"Ich war wie ausgewechselt. Nach der gestrigen Katastrophenleistung lief es heute trotz der drei Fehler wie am Schnürchen. Ich hatte einfach super Füße und Top-Material. Jetzt bleibt es spannend bis zum Schluss", betonte Sumann, der am Samstag in der Verfolgung nach ebenfalls drei Strafrunden nicht über Rang 14 hinausgekommen war und damit die Gesamtführung an Svendsen verloren hatte.

"Bei Sumi war der Tag Pause zwischen Sprint und Verfolgung das Problem. Damit hatte er heuer schon öfter zu kämpfen. Stark, wie er sich trotz zweier Fehler gleich zu Beginn wieder zurückgekämpft hat. Jetzt ist es wichtig, den Flug und die Zeitumstellung gut zu meistern, um bei den Rennen in Chanty-Mansijsk noch einmal das Maximum abrufen zu können", lautete das Resümee von ÖSV-Trainer Reinhard Gösweiner.

Hauswald triumphiert bei Damen
Mesotitsch musste nach drei Schießfehlern, zwei davon beim letzten Stehend-Anschlag, mit Rang elf zufrieden sein. "Ich hatte Wahnsinns-Ski, aber leider war ich körperlich von Beginn an angeschlagen. Dazu kamen Probleme mit dem Rücken. Das Stehend-Schießen war dadurch doppelt schwierig", erklärte der 33-Jährige. Weltmeister Dominik Landertinger aus Tirol, der sogar fünf Strafrunden zu absolvieren hatte, wurde 14., der Salzburger Simon Eder landete nach vier Fehlern auf Rang 18.

Bei den Damen war die Deutsche Simone Hauswald die dominierende Biathletin in Oslo. Nachdem die 30-Jährige am Donnerstag im Anschluss an ihren Erfolg im Sprint ihren Rücktritt per Saisonende angekündigt hatte, wirkte sie wie befreit und triumphierte auch noch in der Verfolgung sowie im Massenstart-Bewerb. "Die drei Rennen hier in Oslo waren wie von einem anderen Stern. Es hat alles gepasst und ich durfte zum König", lautete der zufriedene Kommentar von Hauswald, die nun sogar noch minimale Chancen auf den Sieg im Gesamtweltcup hat. 42 Punkte beträgt ihr Rückstand auf die führende Teamkollegin Magdalena Neuner.

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