Superstar angeschlagen

Krank! Wird Marcel fit genug für Gold?

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Auch das noch! Unsere Gold-Hoffnung Marcel Hirscher ist krank und bangt um WM-Start.

Das WM-Pressezen­trum gestern Nachmittag. ­Alles wartet auf die Ankunft von Hirscher in Åre. Die große internationale Pressekonferenz mit dem Superstar ist für 17 Uhr angesetzt. Plötzlich bricht Hektik unter den Reportern aus. Auslöser: Eine WhatsApp-Nachricht von Hirschers Pressesprecher Stefan Illek. „Marcel ist krank. Erkältung und Halsweh. Pressekonferenz abgesagt. Keine Medienaktivitäten möglich.“

Hirscher landete gestern Mittag mit dem Privatjet in Östersund. Im Auto ließ er sich ins 80 Kilometer entfernte Åre chauffieren, wo er gleich nach der Ankunft im Apartment verschwand. Ist Hirschers WM in Gefahr? Illek beruhigt: „Es ist eine Erkältung und Halsweh. Fakt ist aber, wenn sich Marcel zum Medientermin setzt und eine Stunde lang redet, wird das nicht besser. Nach Beratung mit dem Physio hat man gesagt, es ist gescheiter, er macht eine Pause, um Freitag voll fit zu sein. Das ist im Prinzip alles.“

Bis zum RTL morgen will Hirscher fit für Gold werden

Bis zum Riesentorlauf morgen (ab 14.15 Uhr, ORF 1, live) hat Hirscher Zeit, fit zu werden. Dort ist der 29-jährige Salzburger ebenso Titelverteidiger und Topfavorit wie am Sonntag im Slalom.

Jedenfalls ist man im „Team Hirscher“ bereit. Papa Ferdl, der bereits seit Mittwochabend in Åre ist, bereitet Rennski, Set-up usw. gemeinsam mit den Serviceleuten vor. Er hofft, dass Marcel bereits heute erste Schwünge im schwedischen Schnee ziehen kann.

Zur Erinnerung: Bei der letzten WM in St. Moritz 2017 war Hirscher nach dem Super-G erkrankt. Anstatt seinen Kombi-Titel zu verteidigen, kurierte er sich mit Gliederschmerzen und erhöhter Temperatur aus. Trotzdem ging er in der Kombi an den Start und holte Silber. Mit dem Team wurde er Fünfter und ließ Gold in Riesentorlauf und Slalom folgen. Dieses Double will er jetzt in Åre wiederholen.

Hiobsbotschaft wird Zitterpartie für ÖSV

 

Nur 300 Meter entfernt vom Quartier Hirschers hatten internationale Fernsehteams im Medienzentrum alles für die Pressekonferenz aufgebaut – und mussten gleich wieder einpacken. Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Der ÖSV sagte einen geplanten Fototermin mit den fünf Startern ab. Denn ohne Hirscher geht nichts! Alle in Åre fragen sich, ob der Ski-Superstar starten kann. Sein Team macht mit den Vorbereitungen so weiter wie geplant. „Der Tag morgen wird normal verlaufen“, sagt sein Pressemann Illek. Egal: Es wird ein Wettlauf gegen die Zeit und eine Zitterpartie. Denn: Hirscher ist unsere große Goldhoffnung.

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